Dienstag, 23. Dezember 2014

23.12.14: Ergebnis bestätigt - Wir sind vierter in unserer Klasse !!!


Nachdem am 20.12.14 / Abends lokale Zeit die große Siegerehrung war, stehen jetzt auch die Ergebnisse auf der ARC-Homepage zur Verfügung. Diejenigen von Euch, die die letzten Tage gegoogelt haben, wissen es schon: wie bereits spekuliert, ist die
                 SKIATHOS tatsächlich VIERTE in ihrer Klasse geworden!
Mit einer gesegelten Zeit von 18 Tagen, 7 Stunden, 17 Minuten und 17 Sekunden, sowie 4,2 Motorstunden hat es gereicht, die kurz vor uns angekommende irische Oyster 56 aufgrund der Schiffslänge vom vierten Platz zu verdrängen. Ihr könnt Euch vorstellen, wie stolz und glücklich die Crew ist. Dies ist der perfekte Abschluß und ein schönes Weihnachtsgeschenk!




Als absolut schnellste Yacht ist übrigens der finnische 100-Fuß-Racer LEOPARD, ein 32 Meter langes Farr Design, nach nur 8 Tagen, 14 Stunden, 39 Minuten und 51 Sekunden im Ziel gewesen.
Nicht mal halb so lange wie wir? Dann dürften die auch nicht mal halb so viel erlebt haben wie wir.

Für mich als Mitglied der Crew der SKIATHOS war dies auf jeden Fall ein ganz herausragendes Erlebnis, das ich nicht missen möchte und wohl nie vergessen werde.
Allen Seglern unter Euch kann ich nur raten, sich irgendwann ebenfalls die Zeit für so eine Regatta zu nehmen. Es lohnt sich!

Dies ist jetzt der letzte Beitrag in diesem Blog. Ich arbeite bereits intensiv an einem bebilderten Vortrag, den ich dann auch gerne in interessierter Runde vortrage.

Bis dahin DANKE für Euer Interesse an meinem Blog, DANKE für alle Eure Kommentare und Rückmeldungen, die mich sehr gefreut haben.
Und natürlich erst mal allen FROHE WEIHNACHTEN, ein paar schöne und besinnliche Festtage und dann einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015!

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Reisebericht des Skippers der SKIATHOS

Liebe Leser meines Blogs,

Die letzten Tage sind wir mit der allgemeinen Vernichtung von unzaehligen Caipirinhas und Mojitos ganz gut voran gekommen, sodass ich jetzt mal wieder dazu komme, meinen Blog zu aktualisieren.

Das offizielle ARC-Ergebnis wird zwar erst am 20.12. bekannt gegeben werden, aber so wie es ausschaut, haben wir anscheinend doch den vierten Platz errungen!!! Freude!


Und damit ihr alles auch mal von jemandem anders quasi zum Beweis lesen könnt, hier der Reisebericht, den unser Skipper ins Logbuch der SKIATHOS eingetragen hat:

17.12.2014 / Reisebericht" unserer SKIATHOS!

Sonntag, 23. November 2013: Rund um Gran Canaria weht der Wind mit 6- 7 Windstärken, in Böen sogar bis zur Stärke 9. Die Wellen sind über sechs Meter hoch. Grund genug für die Leitung der Atlantic Ralley for Cruisers, den Start um einen Tag zu verschieben, zu mal sich im Hafen bereits in der Nacht mehrere Schiffe losgerissen hatten.
Am Montag um 1030 Uhr lösen wir dann endlich die Leinen und bewegen uns Richtung Startlinie, die wir pünktlich um 1100 Uhr zusammen mit fast 200 anderen Schiffen unter Segeln überqueren. Die See und die Wellen sind immer noch sehr ungemütlich, so dass sich die ersten Fälle von
Seekrankheit einstellen. Zum ersten Sundowner auf See und Reis mit Hähnchengeschnetzeltem am Abend, ist das aber zum Glück wieder vorbei. Trotzdem bleibt es die nächsten vier Tage ungemütlich und an Schlaf ist weder in der Nacht noch am Tag zu denken. Die hohe Dünung, der starke Wind und das Schlagen der Segel lässt uns in den Kojen durcheinander rollen und kein Auge zutun.
Ab dem vierten Tag wird es langsam angenehm und so wie wir es alle gewünscht haben: zwei Meter Welle, der Wind kommt direkt von achtern und es wird jede Stunde wärmer. In der Nacht kann man in kurzer Hose und T-Shirt Wache gehen, die Sterne zeigen einem den Weg und im Kielwasser flouresziert das Plankton.
So vergehen auch die nächsten Tage, Wache gehen, Schlafen, Angeln, Brot Backen und sehr gut Essen. Unser Koch hätte in jedem Restaurant einen Michelin-Stern verdient.
Nachdem die ARC- Leitung die ersten Regattastände per IRIDIUM-Mail bekannt gibt, erwischt die Crew das totale Regattafieber. Nach den ersten vier Tagen sind wir in der Gesamtwertung auf Platz 56 und in der Gruppe auf Platz drei. Da wollen wir bleiben, obwohl wir zu Beginn der ARC nur heil ankommen und nicht Letzter werden wollten. Leider bleibt uns das Glück nicht holt. Nachdem es in der dritten Nacht fast zu einer Beinahe-Kollision mitten auf dem Atlantik gekommen wäre, bei der uns ein Katamaran, der von hinten überholt, übersieht, versagt am siebten Tag unsere Lichtmaschine und die Batterien. Um Strom zu sparen, wird natürlich als allererstes der Kühlschrank als Hauptstromfresser ausgeschaltet. Dann folgen nach und nach Navigationsinstrumente, Funk und Lichter. So geht es zwei Tage im Blindflug über den Atlantik. Am zehnten Tag haben wir es dann mit viel Spucke und Improvisationstalent geschafft, die Lichtmaschine zum. Laufen zu bekommen und die Batterien zu laden. Damit können wir endlich
wieder das Bier kühlen!
Auch die zweite Segelwoche vergeht wie im Flug. Der Atlantik zeigt sich von seiner schönsten Seite. Im Durchschnitt haben wir zwischen 2- 4 Meter hohe Welle, vier Windstärken von achtern, kaum Wolken und etwa 30° Celsius. Mittlerweile beißen auch die Fische. Wir fangen Makrelen, Wahoo und Mahi Mahi, die willkommene Speiseplanergänzungen sind. Das Highlight der zweiten Woche ist allerdings ein anderes. Sonntagnacht haben wir
plötzlich Wasser im Boot und das nicht zu wenig. Nachdem die Pumpen angestellt sind und die Schöpfeimer zum Einsatz gekommen sind, war das Wasser aber schnell wieder außenbords und der Schaden, eine defekte Stopfbuchse schnell behoben.
Die dritte Woche startet mit weit über dreißig Grad und nur noch einem Ziel: ankommen. Die 2.000- Seemeilen- Grenze fällt am Montag und das Ziel ist schon zu „sehen“. Am Freitag, den 12.12.2014 um 14:16:55 Uhr Ortszeit in Rodney Bay, Saint Lucia, überqueren wir die Ziellinie, nachdem wir uns noch ein packendes Kopf-an-Kopf- Rennen mit einer größeren Yacht geliefert haben. In der Gesamtwertung kommen wir auf Platz 88 an. Die Gruppenwertung stand bei Abfahrt leider noch nicht fest, wir dürften aber Vierter geworden sein.
Der erste Tag, wieder an Land, ist dem Duschen, dem guten Essen, dem Rumpunsch und Schlafen gewidmet. Aber bereits den zweiten Tag in Saint Lucia fragt die Crew, wann wir wieder Segeln gehen. So erkunden wir die Insel die nächsten drei Tage gemütlich mit dem Boot und segeln am Dienstag, den 16.12.2014 hinüber nach Martinique. Hier trennen sich leider unsere Wege und die Crew fliegt zurück nach Deutschland. Es sind sich aber alle einig, das war ein traumhafter Törn und wird nicht unsere letzte
Atlantiküberquerung gewesen sein.

Freitag, 12. Dezember 2014

12.12.2014 / 15:11 Ortszeit: Wir haben es geschafft!!!

Nach getrackten 2.858 Meilen auf See überqueren wir die ARC Ziellinie in St.Lucia. 
Hier das erste vom Veranstalter geschossene Foto. Man beachte den Rudergänger.

Auf den letzten 2 Meilen liefern wir uns noch mal ein spannendes Bug-an-Bug Rennen mit der IRENKA.
Segel-Spass pur. Alle Augen glänzen.
Dann grandioser Empfang in St.Lucia mit Calypso-Musik und Rum-Punch am Steg.
Hier als kleiner Einblick ein Video.


Details kommen später, jetzt muss ich erst mal feiern. 

12.12.2014 / 12:55 / St.Lucia wir kommen!

Position 14 11' N / 060 53' W / 2.455 mls + ca. 200 mls Strömung. 
St.Lucia ist an Backbord-Seite in Sicht.
Einlaufen vermutlich gegen 15:00 local Time.



12.12.2014 / 08:39 - LAND IN SICHT !!!

Position 14 16' N / 060 26' W
Nach 2.436 Seemeilen und 18 Tagen auf See erstmals wieder Land in Sicht! Schemenhaft erkennen wir Landstriche von Martinique. Der Endspurt beginnt. In Sichtweite zwei weitere teilnehmende Yachten, die IRENKA (im anhängenden Foto) und die ARETHA, die aber nicht in unserer Klasse sind. Aus unserer Klasse keine Teilnehmer in Sicht.
Leider sieht man auf dem Smartphone - Foto die Insel Martinique nur sehr schemenhaft (ca. 30 Meilen entfernt ).

Vermutliche Ankunftszeit: heute nachmittag gegen 16:00 Ortszeit.




Mittwoch, 10. Dezember 2014

10.12.2014: Unsere Wetterprognosen waren schon mal besser

Position um 08:00: 14°41'N, 054°51'W, 2.183 Meilen, Kurs 290°.
Es ist herrlich warm, ca. 30°, Sonne, Sonne, Sonne. Wir sitzen hier in Shorts und T-Shirts und werden langsam braun.
Leider hat die vorhergesagte Passatbrise aus Ost bisher immer noch nicht eingesetzt. So "dümpeln" wir hier seit Tagen mit 5-6 kn Fahrt durchs Wasser (auf dem Ammersee wären wir darüber froh) langsam Richtung St.Lucia, anstelle mit den erhofften ca. 10 kn Fahrt unseren dritten Platz zurück zu erobern.
Heute Nacht kam denn auch was kommen mußte: weiter südlich außer Sichtweite zog eine Oyster Segelyacht mit mehr Wetterglück an uns vorbei.
Wir sind jetzt nicht mal mehr vierter, sondern nur noch fünfter ... :-( Aber für DO+FR ist ein Tiefdruck-Ausläufer auf unserer Route mit bis zu 28 kn Wind (Windstärke 6 - 7 Bft) angesagt. Hoffentlich stimmt dieses Mal unsere Wetterprognose und wir können dies gut nutzen um wieder etwas Strecke gut zu machen. Ansonsten wird sich unsere Ankunft wohl auf kommenden Samstag oder Sonntag verschieben.

Abgesehen davon meint die Natur es gut mit uns. Gestern kam bereits zum dritten Mal eine Gruppe Delphine zu uns ans Boot und spielte eine Weile in unserer Bugwelle. Herrlich anzusehende Tiere!
Auch unser Anglerglück ist beständig. Nach einem Wahoo am Sonntag fing Mike gestern einen herrlich grünlich-farbenfrohen Mahi-Mahi, vielleicht 10 kg schwer. Schmeckte mit Kapern und Oliven auf Reis super lecker. (Hatte ich schon erwähnt, dass wir einen unentdeckten 3-Sterne-Koch in der Crew haben?). So ist es kein Problem, dass mittlerweile unsere frischen Lebensmittel aufgebraucht oder verdorben sind.
Die Stimmung an Bord ist trotz der Langeweile wegen des zu schwachen Windes sehr gut. Wir sind jetzt bereits 17 Tage auf See und vertragen uns immer noch. In Reiseberichten anderer ARC-Teilnehmer liest man immer wieder, dass es ab dem 10 Tag durchaus zu Verstimmungen in der Crew kommt.
Davor bleiben wir anscheinend verschont. Glück gehabt!

Heute ziehen wir zum letzten Mal eine Wasserprobe für die MarineMicroplastics Studie, in der die Verteilung von Plastik-Teilchen im Atlantik untersucht wird. Alle ARC-Teilnehmer waren angesprochen worden, ob wir nicht Wasserproben von unterwegs nach einem bestimmten Schema mitbringen wollen. Machen wir doch gerne. Details unter www.adventureandscience.org, Projekt Microplastics.

Montag, 8. Dezember 2014

08.12.2014: Selbstgefangener Fisch bis zum Abwinken

Position um 08:00: 16°03'N, 050°38'W, 1.951 Meilen geloggt. Heute wird die 2.000-Meilen-Marke fällig.
Die Wetterlage ist unverändert angenehm, warm, mäßiger Wind jetzt aus SSO.
Schöner Raumschotkurs auf 250 - 270°. Letzte Nacht gab es allerdings einen heftigen Regenguß. Jetzt ist alles zwar nass, aber dafür salzfrei.
Aufgrund der sehr warmen Temperaturen wird dies von allen als Wohltat empfunden. Die Sonne wird es schon schnell wieder trocknen.

Schon wieder eine imposante Begegnung auf dem Atlantik: gestern Abend begegnen wir einem 590 Fuß großen RoRo-Autotransporter auf dem Weg von USA nach Singapore. Wie viele BMWs waren da wohl an Bord?
Und als ob der Atlantik nicht groß genug wäre, wir laufen tatsächlich laut AIS auf Kollisionskurs. Und wir hatten sogar Kurshaltepflicht, der RoRo-Liner muss uns ausweichen!!! :-) ...
... wenn unser Skipper nicht, wie wahrscheinlich alle in dieser Situation, nervös geworden wäre und durch frühzeitiges anluven um 30° die Situation abgewendet hätte. Eigentlich schade ...

Und dann war für unseren Angler gestern Weihnachten, Ostern, Geburtstag und ARC-Zieldurchfahrt alles gleichzeitig: ein ca. 1m langer, 15kg schwerer Wahoo beißt an. Und Mike, der Angler kriegt den dank sofortigem Aufstopp-Manöver der ganzen Crew doch tatsächlich an Bord. Viele tolle Fotos, die ich leider aufgrund der beschränkten Datenmenge über Iridium-eMail hier noch nicht in diesen Blog einstellen kann. Hole ich aber nach. So gab es denn gestern für alle Fisch in Weisswein-Soße mit Pellkartoffeln bis zum Abwinken. Lecker!

Auch Delphine haben wir gestern endlich wieder gesehen. Sind schon toll anzusehen. Fotos werden nachgeliefert.

Ansonsten ist auffällig, dass hier seit zwei Tagen jede Menge Pflanzenteppiche auf der Wasseroberfläche schwimmen. Ist kein Treibgut, sondern scheinen hier auf dem Atlantik zu wachsen. Muss ich unbedingt zuhause googeln, was das ist.

Heute morgen haben wir noch mal gerechnet. Bis St.Lucia sind es nur noch ca. 600 Meilen. Wir könnten am Freitag da ankommen.
Wir liegen immer noch auf Platz vier unserer Klasse. Schlußspurt-Fieber macht sich breit.


Samstag, 6. Dezember 2014

06.12.2014: Der Nikolaus war da

Position um 08:00: 19°03'N, 045°50'W.
Auf der Logge stehen 1.694 Meilen.
Wir haben angenehme Bedingungen mit ca. 3 Bft Wind aus Ost und ca.
2m hohen Wellen mit langer Dünung. Die Sonne scheint jeden Tag, die
Lufttemperatur liegt bei 28° und wir haben selbst nachts Shorts an.
Barfuß-Route eben. 

Nur noch ca. 900 Meilen bis St.Lucia. Gegen 09:00 Uhr kommen wir am letzten
Wetter-Waypoint an und halsen auf Steuerbord-Bug, um auf Kurs 220° zu
gehen. Direkt auf St.Lucia. Nördlich und südlich von uns ein Flautenloch,
aber auf diesem Kurs sollen wir genau dazwischen durch fahren, sagt unsere
Wetterwelt.com - Wetterberatung (die vom Meeno Schrader).
Bis jetzt hat uns unsere Wetterberatung stets gut geführt. Hoffen wir mal,
dass das auch hier so bleibt. 

Heute Nacht ging das 894 Fuß lange Kreuzfahrtschiff Costa Fortuna
(Schwesterschiff der Costa Concordia) in ca. 5 Meilen Abstand an uns
vorbei. 17,5 kn Fahrt und Kurs auf Barbados. Hell erleuchtet sah es in der
Nacht aus wie eine ganze Stadt. Beeindruckend! 

Heute Nacht kam auch der Nikolaus! Sogar hier mitten auf dem Atlantik
schaut er vorbei. Alle freuten sich sehr, als jeder morgens in seinen
Schuhen kleine Schokoladen-Nikoläuse fand! So kann man auch mit kleinen
Sachen großen Kindern Freude machen. 

Auch unser Angler hatte heute morgen endlich mal Glück. Es biss bereits
die zweite Makarele an. Vor lauter Aufregung schnitt er sich beim
Ausnehmen des Fisches erst mal in den Finger ...

Ansonsten haben wir mit den Fischen und Meeresbewohnern wenig Glück. Nicht
nur Mike fängt keine Fische trotz unterschiedlichster Köder, wir sehen
auch keine Delphine oder Wale. Lediglich einmal letzte Woche zog eine
Delphin-Schule mit ca. 15 Tieren an uns vorbei und spielte eine Weile in
unserer Bugwelle. Ist was dran an der zunehmenden Fischarmut der
Weltmeere?

Mittwoch, 3. Dezember 2014

03.12.2014: Halbzeit


Position am 03.12./08:00UTC: 19°36'N, 038°30'W.

Wir haben 1.335 Meilen im Kielwasser. Da uns der Passatstrom aufgrund der westlichen Stromrichtung mittlerweile zusätzlich ca. 100 Meilen über Grund beschert hat, haben wir somit die Hälfte der Strecke hinter uns! Bergfest! Es gibt Kuchen!

Egal, in welche Richtung man schaut, es sind mindestens 1.000 meilen zum zum nächsten Land, und seit Tagen kein anderes Schiff zu sehen. Was auch im,mer auf der oder mit der SKIATHOS passiert, wir müssen allein damit klar kommen. Das ist schon ein sehr bemerkenswertes Gefühl.

Unser Navigator beschließt, dass es Zeit wird den Kurs zu korrigieren. Wir gehen jetzt auf 240-250° und somit ist nach 7 Tagen durchgehendes Segeln auf Backbord-Bug eine Halse erforderlich. Das Schiff legt sich auf die andere Seite. Welch eine Wohltat: jetzt liege ich in meiner Koje erstmals nicht mehr im Leesegel, sondern angenehm an die Bordwand gelehnt. Wie schön man da schlafen kann.

Komisch, dass die Kollegen mit den Kojen auf der anderen Seite dies ganz anders empfinden ...
 
Erstmals seit dem Start komme ich dazu, ein Buch zu lesen.

Montag, 1. Dezember 2014

01.12.2014: Probleme, Probleme

01.12./08:00/1.021 mls: die Stromversorgung fällt aus!

Der Skipper richtet sofort die entsprechenden Notrollen ein: alle Stromverbraucher abschalten, Reststrom ausschließlich für die Navigation, segeln nach guter alter Art mit Verklicker, Astro-Navigation und Wellenbild.

Zum Glück haben wir einen Elektriker an Bord, den die Vorstellung von ungekühltem Bier beflügelt. Intensive Diagnose mit dem Ergebnis Wackelkontakt in einem Verteiler.

01.12./14:00 / Position 21°23'N 033°53'W: Wieder kein Strom!

Erneute intensive Tätigkeit unseres Elektrikers (warmes Bier ...) Kurz darauf liegt der Generator, obwohl eigentlich eine unzerlegbare Blackbox, in vielen Einzelteilen auf dem Tisch. Die Kohlebürsten sind verschlissen. Mit viel Improvisation kriegt er den Generator tatsächlich wieder zum Laufen. Seitdem bis jetzt keine Stromprobleme mehr.

Drückt mir die Daumen, dass es so bleibt.

02.12./02:00: der Schäkel am Vorsegel-Hals bricht. Das Vorsegel droht am Vorliek abzureissen. Aufgrund der Dunkelheit ist an eine Reparatur nicht zu denken. So bleibt uns nur, das Vorsegel zur Stabilisierung 10% einzurollen und die Reparatur auf später bei Tageslicht zu verschieben.

 

02.12./08:00/21°23'N 036°03'W: Iridium-eMail vom ARC-Regattabüro: wir sind nur noch vierter ...

Aber wir segeln zusammen mit dem zweiten und dritten in einem 10-Meilen-Fenster. Also sind noch alle Karten offen.

Sonntag, 30. November 2014

30.11.2014: Das Regatta-Fieber bricht aus

Position am 29.11./14:00UTC: 22°19'N, 028°46'W. 
Wir empfangen eine Iridium-eMail vom Eigner der SKIATHOS, der
unseren Törn von Hamburg aus verfolgt: wir liegen auf Platz 3 aller
Cruiser!!! Und das beste, wir liegen ca. 80 Meilen vor unserem
Schwesterschiff SUNRISE, einer baugleichen Beneteau First47.7, aber mit
mehr Segelfläche. Unsere Taktik mit der Nordroute bewährt sich. Unser
Taktiker passt kaum noch durch den Niedergang, so stolz-geschwollen ist
seine Brust. In der Crew macht sich Regatta-Fieber bereit. 
 Gegen Abend erreichen wir den Passatstrom, der Wind raumt auf NO. Die
Vernunft verhindert nur mit großer Mühe, dass erstmals der Spinnaker trotz
einsetzender Dämmerung und bevorstehender Nacht sofort gesetzt wird. 
Jemand an Bord hat eine Hans-Albers-CD dabei: Seemann, lass das Träumen,
Auf der Reeperbahn, Junge komm bald wieder, Kleine weisse Möwe, Auf
Matrosen ohey. Die Bier-Vorräte schmelzen. Gut, dass uns hier niemand
sieht oder hört. 


30.11. / 08:00UTC / 22°08'N 030°41'W / 883 Meilen im Kielwasser. 
Es wird hell. Der Spinnaker muss noch vor dem Frühstück hoch. Das Setzen
klappt einwandfrei. Leider stören die Wellen mächtig. So kommt, was kommen
muss: eine große Welle überrascht den Steuermann und wir fahren eine
Patenthalse. Der Spinnaker wickelt sich mehrfach ums Vorstag und zieht
sich fest ... 
Nach geschlagenen zwei Stunden harter Arbeit ist der Spi endlich geborgen.
Jetzt fahren wir Schmetterling mit ausgebaumtem Vorsegel ...
Und die Gedanken der Crew konzentrieren sich jetzt erst mal auf den
selbstgebackenen Adventskuchen (Dr.Oetker Fertig-Backmischung).
Morgen packen wir den Spinnaker wieder aus und versuchen es erneut.

Freitag, 28. November 2014

28.11.2014: Warten auf Passatwind

Position um 14:00UTC: 23°17'N, 025°50'W.
5.558m 
Wasser unter uns und auf der Logge 624 Meilen. 
Wir segeln jetzt den 3. Tag durchgehend auf Kursen zwischen 240° und 260°
halbwind und teilweise am Wind. Bei Windstärken zwischen 3 und 7 Bft aus
Nord und bis zu 5m Welle nicht besonders komfortabel im Schiff. Aber dafür
machen wir gute Fahrt mit einem durchschnittlichen 24h-Etmal von 158
Meilen. Und um bei der anhaltenden Krängung trotzdem schlafen zu können,
haben alle Kojen zum Glück Leesegel, sodass wir zumindest nicht
herausfallen können. 

Die Stimmung an Bord ist bestens, vielleicht auch wegen der ausgesprochen
guten Küche. Unsere beiden Hobbyköche übertreffen sich gegenseitig, trotz
der widrigen Umstände eine Köstlichkeit nach der anderen zu zaubern. 

Leider hat es letzte Nacht etwas Bruch gegeben, zum Glück aber unkritisch:
bei 6-7 Bft hatte sich nachts das Haltegerüst unseres Radar- und
Windgenerator-Mastes gelöst, was wir wegen der Dunkelheit zu spät
bemerkten. Aber wir haben ja reichlich Leinen an Bord, mit denen wir dies
provisorisch reparieren konnten. Wichtig ist, das der Windgenerator wieder
läuft. 

Auch beim nächtlichen Reffen erstmals ins 2. Reff ging nicht alles glatt.
Jetzt haben wir keinen Lazyjack mehr. Mal sehen, wie wir das gerichtet
kriegen. Aber da wir die Lazyjacks erst wieder bei Ankunft in St.Lucia
brauchen werden, haben wir dafür noch reichlich Zeit. 

Laut Wetterprognose erreichen wir morgen endlich den ersehnten Passatwind.
Dann wird es angenehmer und es geht mit einem deutlich ruhigeren Schiff
weiter unter Spinnaker. Barfuß-Route!

Schaut unbedingt mal auf der ARC-Homepage ins Tracking. Laut unseren Infos
liegen wir nicht schlecht in unserer Klasse der Cruiser.

Mittwoch, 26. November 2014

26.11.2014/08:00UTC: Position 26°23'N / 019°37'W

Wind NNW zwischen 3 und 5 Bft variierend. Wir machen gute Fahrt und haben
mittlerweile bereits 259 Meilen im Kielwasser. Aus der Region der
kanarischen Inseln sind wir raus und haben als letzte die kanarische Insel
Hierro ca. 40 mls südlich passiert. Seitdem ist auch die Dünung deutlich
länger, sodass die nach wie vor ca. 4m hohen Wellen jetzt kein Problem
mehr sind. 

 Das Feld der ARC-Teilnehmer hat sich deutlich auseinander gezogen. Gestern
Nachmittag waren nur noch zwei Mitstreiter zu sehen, nachts konnten wir
anhand der Topplichter noch knapp 10 teilnehmende Yachten ausmachen. Die
Mehrzahl davon südlich querab, demnach haben wir uns anscheinend für eine
vergleichsweise nördliche Route entschieden. Aber unser Navigator
Wolfgang ist mit Unterstützung von Iridium-Wetterwelt sicher, dass dies
die bessere Taktik ist. In St.Lucia werden wir es sehen. 

An Bord hat sich mittlerweile eine Blauwasser-Routine eingestellt. Wir
haben uns in drei Wachen aufgeteilt, von denen jeweils eine das Schiff
fährt. Größere Segelmanöver werden nur während der Wachen-Übergabe
gefahren, wenn zwei Wachen gleichzeitig an Deck sind. Als Ablöse-Rhythmus
haben wir uns für tagsüber 4 und nachts 3 Stunden entschieden. Dadurch
ergeben sich 7 Schichten pro Tag 08-12, 12-16, 16-20, 20-23, 23-02, 02-05
und 05-08 Uhr. Das hat den Vorteil, dass nacheinander jede Wache mal die
unangenehme nächtliche Hundewache gehen muss. 

Ansonsten alles bestens, die Crew harmoniert sehr gut und jeder
entschleunigt langsam aber sicher. Unser Hochsee-Angler Mike wirft fleißig
seine 500-Euro-Angel aus, aber irgendwie scheinen die Fische das nicht
mitzukriegen. Bisher hat nur ein kümmerlicher fliegender Fisch angebissen,
der aber als ungeniesbarer Beifang wieder über Bord musste. Schauen wir
mal, was die nächsten Tage bringen.

Montag, 24. November 2014

24.11.14: Nur noch 2.669 mls...

Der Start war ein grandioses Spektakel. 225 Yachten gehen über eine 500m breite Startlinie. Wir kriegen die Abstände ganz gut eingeschätzt und verschenken lediglich ca. 30 Sekunden. Ob das insgesamt eine Rolle spielen wird, ist wohl zu bezweifeln, aber für die Stimmung in der Crew ist das narürlich Klasse.

Mittlerweile hat sich das Feld etwas auseinander gezogen, aber es sind immer noch jede Menge Segel um uns herum zu sehen. Wir machen mit raumen Wind auf Kurs 150 Grad ca. 8 kn Fahrt. Die Wellen haben zugenommen, die großen sind jetzt ca.5 Meter hoch und lassen unsere Skiathos ordentlich geigen. Ist halt doch nicht der Ammersee.

24.11.14: Endlich geschafft

Grosse Verabschiedung für jede einzelne Yacht mit Blasmusik und Farewell-Wünschen auf Spanisch. Das Video dazu gibt es nach meiner Rückkehr (oder vermutlich auf der ARC-Homepage).
Endlich Leinen los. Wir sind gestartet! Die Stimmung topp. Vor uns liegen 2.700 Meilen Wind, Wellen, Sonne, Delphine, Wale, Sonnenuntergänge, Sonnenaufgänge.

Segeln ist schön.

Sonntag, 23. November 2014

23.11.2014: Startverschiebung um mindestens 18 Stunden

Der Wind und die Regenschauer haben heute Nacht noch mal zugenommen. Daher hat die ARC-Wettfahrtleitung jetzt entschieden, den Start zu verschieben. Neue Startzeit frühestens Montag Morgen 07:00 UTC.
Also weiter warten.

Wir haben uns mittlerweile aus der Großwetterlage einen Kurs abgeleitet, der nicht so weit nach Süden geht, wie ursprünglich angedacht. Wir planen an der Ostküste Gran Canarias entlang lediglich bis an der Südspitze vorbei, um dann gleich auf Westkurs zu gehen an Teneriffa vorbei und dann Kurs 260°.

Für die Freaks unter Euch hier die Waypoints:
WP(0): 27° 55' N / 15° 18' W
WP(1): 27° 30' N / 15° 30' W
WP(2): 26° 00' N / 22° 00' W
WP(3): 23° 30' N / 26° 00' W
WP(4): 20° 00' N / 45° 00' W
Wir bleiben somit deutlich auf der Nordhalbkugel.




Ansonsten ist die Stimmung hier Klasse. Party überall und die Yachten bunt geflaggt.



Freitag, 21. November 2014

21.11.2014: Wird das am Sonntag ein rauer Start?



Es weht den ganzen Tag heftig. Selbst hier im Hafen von Las Palmas haben wir in den Böen 6 Bft mit heftigen Regenschauern zwischendurch. Wie wird es dann wohl draußen wehen?

Auch der Wetterbericht verheißt nichts Gutes für den Start am Sonntag:

Weather Information
Forecast issued Friday 21st
Low pressure is sitting to the east of us over Lanzarote and the coast of Africa. It is continuing to bring some heavy scattered showers over the Canary Islands. Overnight (Friday/Saturday) the wind will stay from the NW at 10-15 knots and although there will still be showers around on Saturday there will also be some sunny spells.

On Saturday the wind will be WNW-NNW mainly 15-20 knots with stronger wind north of Las Palmas up to 25 knots, with some strong gusts.

Over Saturday night the wind will tend to ease and veer more to the N and by the time of the start it will be N-NW 15-20 knots; there will be some shelter close to the island shore with more pressure offshore. There will be scattered showers and sunny spells.

Na da sind wir alle mal gespannt. Wird schon werden. Unsere Yacht SKIATHOS ist auf jeden Fall bestens gerüstet, u.a. mit der Möglichkeit für 4 Reffs im Großsegel.

Donnerstag, 20. November 2014

20.11.2014: Einkauf für 8 Männer 3 Wochen auf See

Bin mittlerweile gut auf der SKIATHOS angekommen. Heute stand Einkauf und Stauen auf dem Programm. Der Einkauf hatte mir bisher nicht bekannte Dimensionen. Am Ende waren 11(!) Einkaufstrolleys bis über den Rand gefüllt, siehe Foto. Allein 600 Liter Wasser in Flaschen und Kanistern, 600 Dosen Bier, 20kg Kartoffeln, 10kg Reis, 10kg Nudeln, usw.
Im Supermarkt waren 3 Verkäufer über 2 Stunden lang mit uns beschäftigt. Dann Lieferung per Kleinlaster zum Schiff. Und dann stauen, stauen, stauen. Kaum zu glauben, es ging alles irgendwie rein ins Schiff.


Allerdings liegen wir jetzt merklich tiefer im Wasser ...


Mittwoch, 19. November 2014

19.11.2014: Das letzte bayerische Frühstück für die nächsten vier Wochen

Der Abreisetag ist da. Meine Frau und mein Sohn bringen mich zum Flughafen München. Check-in wie ueblich mit viel Andrang (eine ausgebuchte Boeing 757 bringt 265 Passagiere nach Gran Canaria), aber ansonsten kein Problem. X-mal optimiert hab ich jetzt 19,7 kg Gepäck zum Einchecken dabei (bei 20kg Gepäck-Limit), sowie 6kg Handgepäck.
Nach dem Check-in und den ueblichen Sicherheitskontrollen springt mir ein Angebot des Flughafen-Caterings ins Auge: 3 Weißwürste mit Breze und einem Weißbier. Kann man da widerstehen? So wird das mein letztes bayerisches Frühstück für die nächste Zeit. Ein schöner Abschied von München.


Freitag, 14. November 2014

14.11.2014: Dieser Blog geht live!

Hallo Familie, Freunde, Kollegen, Segelkameraden, Bekannte

Nachdem mich viele von Euch wiederholt gebeten haben, doch unbedingt von unterwegs irgendwie Lebenszeichen zu senden, habe ich mich zu diesem Blog durchgerungen.
So etwas habe ich aber noch nie gemacht, daher waren während der letzten Tage etliche lange Nächte angesagt. Aber ich bin voran gekommen. Nach mehreren unbefriedigenden Versionen traue ich mich jetzt, diese Version meines Blogs ins Netz zu stellen. Ich hoffe, Ihr seid nicht enttäuscht.

Die Absicht ist ganz einfach, Euch darüber zu informieren, wie es mir auf meiner Atlantik-Überquerung unter Segeln so geht. Ganz ohne Werbung, ohne Gimmicks, ohne Kommerz.

Ich bin selbst gespannt, ob und wie oft ich diesen Blog von unterwegs aktualisieren kann. Sollte ich dies aber nicht selbst können, hat mir meine Tochter zugesagt, dies für mich zu tun, sofern ich es schaffe, ihr eMails zu schicken (Danke, mein Schatz !). So dürften denn vermutlich einzelne Updates den Umweg über Satellit(en-Telefon) nach Tomsk/Russland ins Internet und dann zurück nach Deutschland nehmen. Schon Klasse die Technik, oder?

Ich würde mich freuen, wenn Euch dieser Blog gefällt. Schreibt mir gerne Eure Kommentare hinein. Auch wenn ich die vermutlich nicht online lesen können werde, würde ich mich mit Sicherheit zeitversetzt darüber freuen.

Samstag, 25. Oktober 2014

25.10.2014: Geschafft! Ich bin Crew-Mitglied auf der Skiathos!

Hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht. Aber auf der Beneteau First 47.7 "SKIATHOS" des Hamburger Skipperteams ist kurzfristig ein Crew-Mitglied ausgefallen. Das ist witzigerweise eine Yacht, bei der ich bereits ganz zu Beginn meiner Suche angefragt hatte, da aber die Auskunft bekam "längst voll besetzt".
Nach ein paar eMails und Telefonaten habe ich den Eignungstest bestanden und bin in die Crew aufgenommen worden. Reine Männer-Crew im Alter zwischen 28 und 64 Jahren. Bunt gewürfelt Skipper plus 7 Leute aus allen Teilen Deutschlands von Hamburg bis zum Bodensee.

Hier einige Bilder der SKIATHOS.
Ansonsten einmal mal googeln: Skipperteam.de, siehe letztes Bild unten.







Mittwoch, 15. Oktober 2014

15.10.2014: Gehe zurück auf Los!

15.10.2014 / 18:16 UTC+1: Der eMail-Eingang piepst, ich schaue nach.
Leider gar keine guten Nachrichten! :-(

Der TinLizzy - Skipper und seine Familie laborieren bereits seit einer Weile mit einem so gemeinen wie hart-näckigen Virus herum. Die TinLizzy liegt daher immer noch  in Bayona / Portugal, anstelle wie geplant unterwegs zu sein nach Gran Canaria.

Daraufhin hat der Skipper heute entschieden, sein Engagement bei der ARC auf 2015 zu verschieben!! Das mag für ihn möglich sein, aber nicht für mich.
Somit stehe ich wieder am Anfang der Suche nach einer passenden Segelyacht und Crew für meine ARC.













Doch dieses Mal gehe ich systematischer vor und schreibe direkt an den Veranstalter World Cruising Club in Cowes/UK. Ob die mir eine Liste schicken mit allen deutschen und österreichischen Yachten, die dieses Jahr an der ARC teilnehmen? Kaum zu glauben, aber das tun sie!

Auf geht's! Also alle angemailt und weitergesucht!



Mittwoch, 24. September 2014

24.09.2014: Die Termine stehen fest

Es wird immer konkreter.
Mittlerweile habe ich mit Jochen, dem Skipper der TinLizzy, die An- und Abreise-Termine verabredet:
 - MI, 19.11.14 - Flug München - Gran Canaria (one-way :-) hihi)
 - DO, 18.12.14 - Rückflug St.Lucia über Barbados und Frankfurt nach München.


Schon ein besonderes Gefühl, Flüge nur one-way zu buchen.

Sind volle vier Wochen. Wenn alles gut geht, werden wir ca. 20 Tage brauchen, kommen also um den 10./11. Dez in St.Lucia an. Somit haben wir eine Woche Luft, sollte es länger dauern.

Samstag, 30. August 2014

30.08.2014: Die richtige Segelyacht ist gefunden!

Das ist sie, die TinLizzy. Die Bilder habe ich selbst aufgenommen im Hamburger Hafen.






Nach einer Reihe von eMails und Telefonaten habe ich den Skipper Jochen Witte am 30.08.2014 in Hamburg kennen gelernt. Wir waren uns schnell einig. Das passt. Sein Anfang 2014 frisch gewasserter Individual-Bau TinLizzy, 39 Fuß, Alu, Hochsee-Ausrüstung, und die 4-köpfige Crew Jochen (Skipper), Barbara, Antje und ich, sind die richtigen Zutaten für eine Atlantik-Überquerung im Rahmen der ARC 2014, so wie ich es mir vorstelle.

Jetzt kann es losgehen.


Samstag, 26. Juli 2014

Juli 2014: Was ist die A R C

ARC steht für Atlantik Rally for Cruisers
und das ist eine jährliche Segelregatta, die jeden Herbst nach bzw. vor der Hurrikan-Saison mit mittlerweile über 200 Segel-Yachten von Gran Canaria aus quer über den Atlantik in die Karibik nach St.Lucia geht. Im Frühjahr geht es dann über die Azoren retour nach Lagos / Portugal.

Wer mehr Details wissen will, hier der Link:
http://www.worldcruising.com/arc/arcitinerary.aspx

Für mich kommt aus Zeitgründen leider nur der Hinweg von Gran Canaria nach St.Lucia in Frage.
Aber wer weiss, was in der Zukunft noch so möglich wird ...


Und um Euch neidisch zu machen, hier Screenshots der Route und des Zeitplans.





Freitag, 4. Juli 2014

Juli 2014: ARC wäre Klasse!

Jetzt habe ich die Zeit für mich! Die nötigen Vereinbarungen stehen, die Verträge sind unterschrieben. Und was mache ich denn jetzt damit?
Fünf Monate, Okt14 bis Feb15. Schade dass dies Wintermonate sind. Die Segel-Saison 2014 ist da bereits beendet und die Saison 2015 noch nicht angefangen.

Ist das so? Ich glaube, ich muss globaler denken. Irgendwo ist immer Segel-Saison. :-)
Im Nov/Dez findet doch die Atlantik Rally for Cruisers / ARC statt. Die hat mich doch schon immer gereizt ...

Also auf geht's! Internet strapazieren! Ob das funktionieren kann und ich eine passende Segelyacht / Crew finde?

http://www.worldcruising.com/arc/arcitinerary.aspx

Freitag, 20. Juni 2014

Juni 2014: Es wird Ernst

Es kommt Bewegung ins Spiel: Auch mein Chef findet Gefallen an der Idee mit dem Sabbatical ...
Somit beginnen wir die Detailplanung und ich hab eine Reihe von Terminen mit dem Personalwesen.
Was ich erfahre, hört sich ausgesprochen gut an. Ich hab schon einen klasse Arbeitgeber! :-)

Sonntag, 1. Juni 2014

Juni 2014: Wie alles begann

Jun2014: Beruflich im Job kristallisiert sich mehr und mehr heraus, dass u.U. eine Auszeit für mich umsetzbar sein wird. Nach 5 interessanten, schönen und erfolgreichen Jahren in meiner derzeitigen Funktion wird es Zeit für die nächste Herausforderung. So bereits Anfang des Jahres mit meinen Chefs besprochen, kommt Bewegung ins Spiel. Für meine derzeitige Funktion taucht ein idealer Nachfolger auf, und für meine nächste Funktion konkretisieren sich einige interessante Ideen.

Aber das Timing ...
Da ich für eine Reihe von Mitarbeitern verantwortlich bin, kann ich nicht einfach so zu jedem beliebigen Termin aufhören. Während mein Nachfolger kurzfristig anfangen könnte, brauchen die notwendigen Entscheidungen für meine neue Rolle noch etwas Zeit.

Mir gehen alle möglichen Dinge durch den Kopf. Aber eine Idee lässt mich nicht mehr los: sollte ich diese Situation nutzen und ein paar Monate private Zeit mit einem Sabbatical zwischen den beiden Jobs anstreben?

Ich glaube, ich sollte.